Neues TLF heisst Wolfgang

Waldenburg Hauptübung der Verbundfeuerwehr WOLF

Sie war auch ein Familienanlass, die Hauptübung der Verbundfeuerwehr WOLF. Ein grosses Publikum fand sich an diesem perfekten Herbsttag in Waldenburg ein, um der Demonstration der Fähigkeiten der Feuerwehr beizuwohnen. Kommandant Reto Strickler hatte eine Übung geplant, die für Bewegung sorgte. 

In einem ersten Anlauf wurde Wasser aus der Frenke nach oben zum Edenparkplatz gepumpt. Dort floss das Nass in ein Ausgleichsbecken. Mit einer zweiten Pumpe wurden es dann zum Brandort befördert und sorgte, der Sonne sei Dank, auch noch für einen Regenbogen. Weiter gings dann Richtung Gerstel, dort wurde dem Publikum gezeigt, wie die Feuerwehr mit ausgeflossenem Öl umgeht. Das Rezept heisst Ölbinder, ein Granulat, das Öl aufsaugen und somit binden kann, wird über die Ölspur verstreut. Nachdem es eingewirkt hat, wird es in Handarbeit mit einem Besen zusammen gewischt.

Schon geringe Mengen Öl werden gut sichtbar, weil sich Newtonringe bilden, also regenbogenfarbige Ringe. Was nach einer grossen Menge aussieht, sie meist eine geringe Menge, sagte Kommandant Strickler.

Explosionsartiger Zimmerbrand

Wie schnell und folgenschwer ein Zimmer in Brand geraten kann, zeigte die Feuerwehr eindrücklich an einem Modell. «Wird die Feuerwehr alarmiert, so ist sie innerhalb zwölf Minuten am
Schadenplatz», rechnete Strickler vor. Als die Brandbekämpfer nach eben diesen zwölf Minuten eintreffen, ist das Zimmer bereits im Vollbrand. Das Feuer war dann schnell gelöscht, das
Zimmer hingegen erlitt einen Totalschaden. Es seien im Wohnbereich heutzutage wesentlich mehr Kunststoffteile anzutreffen als noch vor 20 bis 30 Jahren, bilanzierte Strickler. «Diese brennen schneller als Massivholzmöbel ». Auch Vorhänge und weitere Wohntextilien wirken fast wie Brandbeschleuniger, sodass die Feuerwehr oft bloss noch den Schaden begrenzen kann. Zum Höhepunkt des Anlasses wurde die Taufe des neuen Fahrzeugs der Verbundfeuerwehr. Das Fahrzeug ist baugleich mit jenen der Nachbarfeuerwehren, somit können
Synergien genutzt werden, erklärte Strickler. Eine Klasse der Primarschule hat den Namen vorgeschlagen, er ist naheliegend, das Fahrzeug wurde auf den Namen «Wolfgang» getauft.

Es kann 2400 Liter Wasser und 800 Liter Schaummittel mitführen, ist mit genügend Licht ausgerüstet um einen Schadenplatz auszuleuchten und ist durchdacht ausgerüstet. Markus Damm vom Feuerwehrrat würdigte die Arbeit der Feuerwehr und wies auf die hohe Verbundenheit mit der Bevölkerung hin, die am Grossaufmarsch des Publikums gut sichtbar wurde.
Die Verteilung des Soldes an die Mannschaft und die Beförderungen markierten das Ende einer wahrhaft interessanten Hauptübung.

Feuerwehrkommandant und Leitwolf Reto Strickler kann ein zahlreiches Publikum begrüssen.

Ölbinder wird ausgestreut.

Der Waldenburger Gemeinderat Daniel Kamber verlässt die Feuerwehr altershalber und wird mit einer Pfeffermühle beschenkt.

Kommandant Reto Strickler bei der Übungsbesprechnung.

Angriff auf das lichterloh brennende Zimmer.