Kommandowechsel als Höhepunkt

Oberdorf | Marco Rossi heisst der neue Kommandant von «Wolf»

Einmal mehr hat sich die Bevölkerung im Waldenburgertal von der hohen Leistungsfähigkeit ihrer Feuerwehr überzeugen können.

Daran werden sich nicht nur die Hauptbeteiligten an diesem herrlichen Samstagnachmittag noch längere Zeit erinnern, sondern auch die zahlreichen Zaungäste. Sie alle dürfen eine erfolgreiche Hauptübung, die sechste des 2013 ins Leben gerufenen Feuerwehrverbunds, und eine kreative Zelebrierung des Kommandowechsels miterleben. Marco Rossi heisst der neue Kommandant des Verbunds Wolf. Er ersetzt ab kommendem Jahr Reto Strickler, der den Verbund seit seiner Gründung geführt hat und nun in das zweite Glied zurücktritt – ganz freiwillig und aus eigenem Antrieb, wie er in der «Volksstimme» vom vergangenen Freitag festgehalten hat.

«Übungsziele erreicht»: Das Corps von «Wolf» vor grosser Zuschauerkulisse.Ein Brand in der Schulhausküche, das Treppenhaus voller Rauch und im zweiten Stock zwei Schulklassen, die auf ihre Evakuation warten: so präsentiert sich die Übungslage. Und mittendrin Reto Strickler. «Keine Ahnung, was meine Kameraden für die heutige Übung ausgeheckt haben.» Nur beobachten lassen sie ihn das Geschehen jedoch nicht, sondern beauftragen ihn mit der Einsatzleitung – erfolgreich, wie Übungsleiter Philipp Salathé nach deren Ende festhalten kann. Professionell zeigt sich das Corps nicht nur beim Schulhausbrand und der Rettung der Schülerinnen und Schüler, sondern auch bei der Bekämpfung des Vollbrands in einem auf dem Schulhausplatz aufgebauten Objekt.

Der zweite Teil der Hauptübung gehört wie üblich den Auszeichnungen, Rücktritten und Beförderungen. Reto Strickler verliert zwar seinen Hauptmannsgrad, wird als künftiger Gruppenführer jedoch gleichzeitig zum Adjutanten befördert. Markus Damm, Präsident des Feuerwehrrats von «Wolf», fällt die Ehre zu, Marco Rossi zum neuen Kommandanten und Philipp Salathé zu dessen Stellvertreter zu küren. «Dieses Kommando bedeutet mir sehr viel und macht mich stolz. Ich freue mich, die kommenden Jahre unseren Verbund führen zu dürfen. Ändern will ich nicht viel, jedoch die vorgesehene Fusion mit dem Verbund Frenke vorantreiben und weiterhin kostenbewusst unterwegs sein», sagt Marco Rossi zur «Volksstimme».

Löschwasser ist für Angehörige der Feuerwehr zwar wie täglich Brot, so intensiv dürften Reto Strickler und Marco Rossi mit dem Nass aus dem Tanklöschfahrzeug jedoch noch selten in Berührung gekommen sein. Was bei einem prickelnden Glas Prosecco und einer Dorfrundfahrt mit dem «Taufigondeli» der Nachbarsfeuerwehr Frenke angenehm begonnen hat, endet für beide mit einer kalten Dusche in dem mit Wasser vollgepumpten Spezialgefährt. «Ich habe es genossen», so der Kurzkommentar des abtretenden Kommandanten. Dies gilt, so kann man mit Sicherheit annehmen, nicht allein für die Hauptübung, sondern für all seine sechs Jahre als Leiter von «Wolf».

Ein Prosit unter Kommandanten: Marco Rossi (links) und sein Vorgänger Reto Strickler.

Neuer Kommandant

emg. Der neue Kommandant Marco Rossi ist 35-jährig und wohnt mit seiner Frau Annik und den beiden Kindern Julia (3) und Noah (2) in Oberdorf. Er ist ausgebildeter Landschaftsgärtner und als Instruktor beim Bevölkerungsschutz Baselland tätig.

 

Quelle: Volksstimme, Ausgabe vom 23. Oktober 2018, Bericht und Bild: Elmar Gächter