Feuerwehr WOLF bewährt sich - Erste Hauptübung des neuen FeuerwehrverbundesHauptmann Reto Strickler freute sich als Kommandant von WOLF nicht nur über die beinahe vollständige Anwesenheit seines rund fünfzigköpfigen Korps, sondern und vor allem auch über die grosse Zahl an interessierten Besucherinnen und Besuchern der ersten gemeinsame Feuerwehr-Hauptübung. Unter dem Namen WOLF sind die Ortsfeuerwehren von Waldenburg, Oberdorf und Liedertswil seit anfangs dieses Jahres zu einem Feuerwehrverbund zusammengeschlossen. Nach manchen Übungsstunden und verschiedenen Ernsteinsätzen ging am vergangenen Samstag eine eigentliche Premiere über die Bühne, die erste gemeinsame Hauptübung. Die Hauptübung stand unter dem Motto «Einsatzübungen auf Stufe Ortswehr ». Zwei Brände galt es dabei zu bekämpfen und ein ABC-Ereignis zu bewältigen. Geprüft wurden die Einsatzabläufe, die Schadenplatzorganisation und die Fachkenntnisse. «Wir wollen bewusst den Einsatz auf Stufe Ortswehr mit einem Personalbestand von 10 bis 15 Personen üben. Diese Szenarien, die auf das Tagespikett ausgerichtet sind und bei denen keine fremden Mittel zum Einsatz kommen, orientieren sich an realistischen Vorgaben“ so Reto Strickler. Übungsziele erreicht Vollständig ausgerüstet mit Atemschutzmasken und –geräten legten die Einsatzkräfte ein eindrückliches Zeugnis ihres Könnens ab. Auffallend war die weitgehend ruhige und besonnene Art, mit denen die Ereignisse angegangen wurden. «Einen Ernsteinsatz kann man hinsichtlich Adrenalinausstoss und der naturgegebenen Hektik nicht supponieren», meinte Reto Strickler. Dass jedoch auch bei einer Übung Nervosität durchaus ein Thema sein kann, wird jener Wachtmeister bestätigen, der erstmals den Einsatz einer Gruppe leitete. Die Kritik der Übungsleiter hielt sich in engen Grenzen. Ob beim dreifachen Löschangriff mit Wasserwerfer, Schaumrohr und Feuerlöscher oder dem Vorgehen beim ABC-Ereignis, bei dem aus einer Schachtel undefinierbares Pulver ausgeleert war, galt unter dem Strich für alle: Ziel erreicht! Dieser Ansicht war auch das Publikum, das den erfolgreichen Feuerwehrleuten mit grossem Applaus Respekt zollte. Eine eingeschworene Truppe Wenn Kommandant Reto Strickler auf sein erstes Jahr mit dem neuen Feuerwehrverbund zurück blickt, so überwiegen eindeutig die positiven Aspekte. Als eigentliche Bewährungsprobe stuft er den Wohnungsbrand eines Restaurants in Oberdorf ein, bei der WOLF seiner Meinung nach hervorragende Arbeit geleistet hat. «Wir sind in diesen Monaten stark zusammengewachsen und pflegen eine sehr gute Kameradschaft. Von einem Gartenhagdenken ist nichts zu spüren und einige meiner jungen Truppe machen auch privat vieles gemeinsam. Auf diesem Umfeld lässt sich aufbauen. Und dass wir in der Bevölkerung gut verankert sind, zeigt das heutige grosse Interesse. Ich habe einfach eine Riesenfreude», schwärmt Reto Strickler von seinem ersten Amtsjahr. Dabei lässt er nicht unerwähnt, dass es den einen oder andern Mangel noch zu beheben gilt. Als Nachteil sieht er die drei verschiedenen Ortsmagazine mit den entsprechenden Einrückungsorten, welche die Logistik stark erschwerten. Auch sei der Ausbildungsstand unter den drei ehemaligen Ortsfeuerwehren noch sehr unterschiedlich. Wer Reto Strickler kennt, zweifelt nicht daran, dass er diese Defizite zusammen mit seiner Crew im Interesse der hohen Qualität seines Verbundes bald beseitigen wird. www.fw-wolf.ch ELMAR GÄCHTER
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